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    2016
    Kunsthaus, 3800 Interlaken

    in_visible limits ist ein Deutsch-Schweizerisches Kunstprojekt, das vor dem Hintergrund der Flüchtlingswelle, der Europa und die Schweiz derzeit gegenübersteht, höchste Aktualität erhalten hat. Die Exponate aller beteiligten Künstler fokussieren auf die Frage nach den Grenzen, in denen wir leben, die uns bewusst sind, die wir verdrängen, akzeptiert haben oder gegen die wir kämpfen, die wir tabuisiert haben oder die wir, oft zu unserem Vorteil aufrecht erhalten.
    Mit bildhafter Ästhetik gehen die Künstler und Künstlerinnen der Frage nach, welche Grenzen wir uns in Mitteleuropa (der Schweiz) gegenüber sehen und wie wir diese wahrnehmen und wie wir mit ihnen umgehen. Die ausgestellten Arbeiten, die zum Teil speziell für diese Ausstellung entwickelt wurden, thematisieren auf sinnliche Art und Weise das Thema GRENZEN und liefern einen spannenden Beitrag zu einem relevanten und gesellschaftspolitisch hochaktuellen Diskurs.
    Besucher und Besucherinnen der Ausstellung erfahren den Begriff der Grenzen neu, die gezeigten Arbeiten können im Idealfall einen Nachdenkensprozess initiieren über die unterschiedliche Bedeutung und Wirkung immaterieller wie physischer Grenzen und über unser eigene Position darin.


    Anna Anders  Ende der 1980er Jahre arbeitet Anna Anders, Berlin, mit Video als künstlerischem Ausdrucksmittel. Die präzise choreografierten Bilder

    Seit Ende der 1980er Jahre arbeitet Anna Anders, Berlin, mit Video als künstlerischem Ausdrucksmittel. Die präzise choreografierten Bilder zeigen meist Aktionen wie alltägliche Rituale in Realzeit. Die Protagonisten der Inszenierungen stammen meist aus dem näheren Umfeld der Künstlerin. Die Rollen entwickeln sich in enger Zusammenarbeit. Inhaltlich geht es um das Wecken und Enttäuschen von Erwartungshaltungen, um Verführung und Entlarvung und um das Verhältnis von Sehen und Gesehen-Werden. Das verwirrende und subtile, hintergründige Spiel mit Illusionen findet sich bei Anna Anders auch bei Arbeiten, in denen sich mittels Projektion auf ausgesuchte Ebenen reale und virtuelle Welt begegnen und überlappen. Ähnlich wie bei einer Trompe-l’oeil-Malerei ist dabei nicht klar erkennbar, was projizierte und was reale Oberflächenstruktur ist.

    Intruders WEB

    Intruders, 2016, Videoprojektion


    Klaudia Dietewich
    Klaudia Dietewich aus Stuttgart fotografiert Spuren. Ihr Interesse gilt der subtilen Ästhetik von im Alltag entstandenen Relikten, die auf die eine oder andere Weise den Zustand unserer Welt spiegeln können. Wie eine Archäologin durchsucht sie urbane und industrielle Räume. Im Geflickten, Übersehenen und Vergessenen findet sie das eigentlich Schöne und die Parallele vom allmählichen Verschwinden der Motive zur eigenen Existenz. Ihre Fundstücke sind Fragmente und Bruchstücke, die, obwohl ganz ungegenständlich, Erinnerungen wachrufen, Assoziationen wecken, Geschichten erzählen. Als Kondensat gelebten Lebens stellen Dietewichs Arbeiten die Frage, was bleibt von uns und von der Welt, wie wir sie kennen.

    Claudia WEB

    around you, 2015, Rauminstallation, 17-teilig, je 90 x 90 cm, 1-Kanal Ton, Pigmentdruck auf Alu-Dibond


    Glaser/Kunz
    Daniel Glaser und Magdalena Kunz aus Zürich verbinden philosophische Grundfragen mit Witz und Humor zu bestechend surrealen Plattformen der Befragung menschlicher Existenz.
    Das Künstlerduo ist international bekannt geworden mit seinen Kinematografischen Skulpturen.
    Die durch Projektionen scheinbar zum Leben ani-mierten menschlichen Figuren führen verrätselte Dialoge über das Dasein und die Welt.
    Wie Beckettsche Gestrandete ziehen die skulpturalen Videofiguren den Betrachter unmittelbar in ihren Bann: als Strassenpoeten, als Selbstporträts oder     als fiktiv inszenierte Akteure.
    Die beiden Künstler haben mit ihren Figuren, die auch mit Talking Heads bezeichnet werden, eine innovative Kunstgattung geschaffen, welche sich zwischen Plastik, Video- und Performancekunst bewegt.

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    Aton & Amen, 2010; Kinematografische Skulptur. Video und zwei Figuren, 16 Min., 2-Kanal Ton


    Franticek Klossner Der Künstler Franticek Klossner aus Bern bezeichnet seine Arbeitsweise, bei der sich die verschiedenen Disziplinen durchdringen, als

    Der Künstler Franticek Klossner aus Bern bezeichnet seine Arbeitsweise, bei der sich die verschiedenen Disziplinen durchdringen, alsintermedial oder transmedial: Installation, Video, Objektkunst, Fotografie, Zeichnung und Performance – die Bandbreite von Arbeitsmethoden und Techniken besticht durch sinnlich erfahrbare Materialität, Querverweise zur Kunstgeschichte und philosophische Gedankenverbindungen.
    Franticek Klossner findet Durchdringungen der einzelnen Disziplinen, die weit über das jeweilige Medium hinausweisen. Seine Installationen tragen stets auch einen performativen Aspekt in sich. Es sind Ereignisse, die sich dank ihrer frappanten Ästhetik und der hintergründigen Irritation den Betrachterinnen und Betrachtern dauerhaft einprägen.

    Entwurf Flyer Aschaffenburg Klossner                        Ex

    Ex vivo in vitro, 2014. Multi channel video installation, work in progress


    Mareike Lee
    Die Arbeiten von Mareike Lee, Berlin und Toronto, umfassen grossformatige, räumlich begehbare Installationen, bestehend aus Bildern, Objekten, Zeichnungen, Projektionen und akustischen Einspielungen.
    Mareike Lee sammelt Eindrücke, Gedanken, Gesten, Worte, Sätze, Geräusche und Ideen und bringt die darin gefundenen Bilder und Fragmente in neue Zusammenhänge. In ihren Installationen nehmen all diese Elemente Form an und erscheinen dabei oft mehrdeutig durch multiple, zart überlagerte Schichtungen und feine Wahrnehmungsebenen.
    Die subtilen Veränderungen der Formen, Farben, des Raums und des Klangs entwickeln sich langsam im Arbeitsprozess.
    Betrachter sind eingeladen zu verweilen und der sanften Bewegung nachzuspüren, die den Arbeiten innewohnt.

    motiv 2 When things fall

    When things fall apart, 2013. Installation, drawings on glass and plexiglass, steel wire


    maboart
    Das Künstlerpaar Ursula Bohren Magoni und Claudio Magoni aus Basel versteht seine Arbeit in einem dynamischen Interaktionsfeld von Raum, Ort und Zeit und ist interdependent in einem gesellschaftlichen Zusammenhang.
    Die Interventionen sind Ausdruck von Befindlichkeit mit künstlerischen Mitteln im Spannungsfeld der Gegenwart.
    Die situative Akzentuierung und Irritation, die Recherche von Ort und Geschichte sind wesentliche Merkmale der Arbeit. Die künstlerischen Interventionen transformieren in einen veränderten Kontext.
    Gedanken der Raumpräsenz und -empfindung betrachten Dualismen wie Transparenz und Abgeschlossenheit, die Betrachtenden werden oft in die Werke integriert, in dem Reaktion, Aktion und Interaktion provoziert werden; mehrere Wirklichkeiten sind Realität.

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    Anewand, 2016, Holz, Erde, Videoprojektion


    Victorine Müller
    Die Kunst von Victorine Müller, Zürich, weist in Bereiche des Dazwischen und auf Momente des Übergangs; bildstark und kryptisch setzt sie ihre lebens-
    grossen Figuren in Szene.
    Die Protagonistinnen der skulpturalen Bildfügun-gen faszinieren durch ihre bühnenhafte Präsenz und durch eine präzise Materialisierung.
    Sie ziehen in Bann durch ihre Ausstrahlung vollkommener Selbstvergessenheit und übertragen die in ihnen angelegte Konzentration im Verweilen auf
    das Visavis – die irritierenden Szenerien wirken magisch aufgeladen und sind von grosser atmosphärischer Dichte.
    Das traumwandlerische Überschreiten von Grenzen, das Eintauchen in andere Gedankenwelten, das Erkunden potentieller Realitäten ist den Werken von Victorine Müller eigen. G. O.

    Victorine Mueller "Return" sculpture as exhibited at Project Space, a subsidiary of the Kunsthalle Wien

    Ballon stratosphérique, 2008. 400 x 700 x 600 cm, transparenter Kunststoff


    Nicolai Rapp
    Die Arbeiten des Stuttgarter Fotografen Nicolai Rapp sind empirischer Abgleich der Realität mit vorgefassten Vorstellungen vom Fremden.
    Seine Themen sind keine Zufallsprodukte.
    Rapp untersucht zeitgenössisch relevante, politisch-wirtschaftliche Phänomene, die er in oft vieldeutigen, assoziativ weit gespannten Werkgruppen
    visualisiert. Dabei bearbeitet der Künstler teilweise auch die Bildträger mittels Übermalung, oder verfremdet den ursprünglichen Fotoabzugs.
    Nicolai Rapps fotografische Arbeiten aktueller Ansichten so genannter Entwicklungs- und Schwellenländer erweitern dem Betrachter den Horizont des
    Bekannten, und sie bedenken gleichzeitig die eigenen medialen Eigenschaften mit. A. L.

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    Agbogbloshie,bedruckte Folie, 250 x 375 cm. Ghana

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    Kunsthaus Interlaken

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    Rudolf Häsler wurde am 29. Juli 1927 in Interlaken geboren.
    Er wuchs auf dem Bödeli auf, besuchte hier die Schule und anschliessend das Lehrerseminar in Solothurn.
    Von 1947 bis 1952 arbeitete Rudolf Häsler als Primarlehrer im Kanton Solothurn. Gleichzeitig erhielt er Malunterricht und unternahm verschiedene Studienreisen durch Europa.
    Ab 1952 widmete er sich ganz der Kunst und bereiste 1952/53 die Sahara. Er lebt danach für ein paar Jahre in Andalusien.
    1957 reiste er über die USA nach Kuba, wo er seine Frau, die Kubanerin María Dolores Soler – Modell eines befreundeten Malers – aus Santiago de Cuba heiratete.
    Auf Kuba erlebte Häsler den Höhepunkt der Kubanischen Revolution und teilte deren anfängliche Aufbruchstimmung.

    Ab 1959 suchte der Künstler die aktive Beteiligung am gesellschaftlichen Wandel. Er entwickelte ein Konzept zum Aufbau einer landesweiten Industrie für Keramik, wurde geschäftsführender Berater im Nationalinstitut für Kunstgewerbe in Havanna und nach dem Rücktritt des Direktors wurde er 1960 selbst zum Direktor befördert.
    Bis im Januar 1969 blieb Rudolf Häsler in Kuba. Hinter dem argentinischen Revolutionär Ernesto Che Guevara, mit dem er berufsbedingt häufig Kontakt hatte, war Häsler der höchstrangige ausländische Funktionär im kubanischen Staat.

    Die Annäherung der kubanischen Regierung an die Sowjetunion führte in Kuba bald zu bürokratischer Planwirtschaft und Totalitarismus. Fidel Castro führte ein militaristisches, auf Befehlsgehorsam gegenüber seiner Person basierendes Gesellschafts-modell ein.
    Diese Entwicklung führte zur zunehmenden Desillusionierung Häslers. Er leistete Wiederstand, fiel 1963 in Ungnade und wurde seines Postens enthoben.
    Seit der Ausreise aus Kuba lebte Rudolf Häsler mit seiner Familie in Spanien, wo heute auch seine vier Kinder leben und als Künstler tätig sind.
    In den 1990er Jahren führten ihn Studienreisen nach Algerien und Tanger, nach Wien und in die Türkei.
    Der Künstler starb 1999 in Barcelona.

    Rudolf Häsler ist ein Maler von internationalem Renommee, dessen Werk zu wenig bekannt ist.
    Seine Malerei ist geprägt von einem akribischen Realismus, den der Künstler anfang der siebziger Jahre eigenständig entwickelt hat. Die ersten Werke in diesem Hyperrealismus entstanden fast gleichzeitig mit dem ersten wichtigen Auftreten des amerikanischen Fotorealismus an der dokumenta 5 in Kassel im Jahr 1975.
    Werke von Rudolf Häsler sind nahezu auf der ganzen Welt in öffentlichem und privatem Besitz zu finden.

    Mit dieser Ausstellung, die bewusst ins Jubiläumsjahr «125. Jahre Interlaken» gelegt wurde, ehren Interlaken und das Kunsthaus ihren wichtigsten Künstler.

    Öffnungszeiten | Mittwoch-Samstag, 15-18 Uhr | Sonntag, 11-17 Uhr | Montag und Dienstag geschlossen. Bitte beachten Sie die besonderen Öffnungszeiten über Ostern.

    Führungen | Sonntag, 27. März | Sonntag, 10. April | Sonntag, 15. Mai, je 11 Uhr

    FreeCuba | Samstag, 23. April 2016, ab 15.00 Uhr
    Verlängerte Öffnungszeiten der Ausstellung Rudolf Häsler bis 19.30 Uhr | Freier Eintritt | Barbetrieb | 20 Uhr, Vortrag "Rudolf Hässler in Kuba" mit Stefan Regez, Chefredaktor Schweizer Illustrierte | Kubanische Musik mit dem Pianisten Stefan Dorner

     


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    Kunsthaus Interlaken

    Kunsthaus Interlaken | 13. Dez 2015 – 24. Jan 2016

    Die Cantonale Berne Jura steht im Zeichen interkantonaler Zusammenarbeit. Sie will das Kunstschaffen der Region verstärkt fördern und präsentieren. Vor fünf Jahren lancierten acht Kunsthäuser und Museen aus den Kantonen Bern und Jura die gemeinsam organisierte Weihnachtsausstellung Cantonale Berne Jura. Verteilt auf die verschiedenen Institutionen bietet die Cantonale Berne Jura 2015 den Künstlerinnen und Künstlern eine wichtige und breite Plattform und präsentiert dem Publikum die Vielfalt des bernischen und jurassischen Kunstschaffens. Seit 2014 wird die Cantonale Berne Jura im Kunsthaus Interlaken thematisch kuratiert.

    KünstlerInnen
    Ricardo Abella, Nadine Andrey, Anja Braun, Jakub Degler, Barbara Ellmerer, Christoph Flück, Sarah Fuhrimann, Niklaus Manuel Güdel, Bernhard Jordi, Franziska Lauber, Marc Lauber, Martin Loosli, Mingjun Luo, Martina Lussi, Nicole Michel, Lara Paratte, Lisa Schäublin, Inga Steffens, Timo Ullmann, Martin Wiesli, Emmanuel Wüthrich

    Jury
    Samuel Frutiger, Zeichnungslehrer Gymnasium Interlaken
    Claudia Dettmar, Fotografin
    Ursula Diem, Zeichnungslehrerin
    Martin Otth, Architekt Forum 4 Interlaken

    Vernissage: Sa, 12. Dez 2015, 17.00

    Führungen: So, 27. Dez 2015, 11.00 l So, 17. Jan 2016, 11.00

    Finissage: So, 24. Jan 2016, 16.00

    Öffnungszeiten
    Mi–Sa 15.00 – 18.00 h
    So 11.00 – 17.00 h
    Montag und Dienstag sowie 24. | 25. | 31. Dezember 2015 und
    1. Januar 2016 geschlossen

    Eintritt : CHF 8.– / 5.–
    Gratiseintritte: Kinder bis 16 Jahre, Mitglieder der Kunstgesellschaft Interlaken,
    Freunde des Kunsthauses Interlaken, Museumspass

    Kunstvermittlung für Schulklassen
    Interaktive, stufengerechte Führungen durch die Ausstellung (Dauer: 2 Lektionen),
    Kosten: CHF 120.– / Klasse

    Termin nach Absprache mit Thomas Meier: +41 (0)79 275 60 43 oder Ursula Diem: +41 (0)79 377 51 87

    Ausstellungsbesuch ohne Führung
    Während der Öffnungszeiten für Schulklassen gratis, ausserhalb den Öffnungszeiten CHF 50.– / Klasse,
    Lehrkräfte sind gebeten, ihre Klasse vor dem Besuch anzumelden: +41 (0)33 822 16 61

    Kontakt
    Kunsthaus Interlaken
    Jungfraustrasse 55
    CH-3800 Interlaken
    +41 (0) 33 822 16 61
    info@kunsthausinterlaken.ch
    www.kunsthausinterlaken.ch

    Unterstützt durch:
    Amt für Kultur des Kantons Bern, Gemeinden Interlaken, Matten und Unterseen, Gemeinden der
    Regionalkonferenz, Burgergemeinde Interlaken, Bank EKI, BKW Energie AG, Bern Gebäudeversicherung
    des Kantons Bern, Haslital Tourismus, TOI Interlaken Tourismus, KGI Kunstgesellschaft Interlaken,
    KWO Kraftwerke Oberhasli AG, Mundi Consulting AG, Bern, Stähli AG, Brienz

    BARBARA_ELLMERER EMMANUEL_WUETHRICH Niklaus_Manuel_Guedel

     


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