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So.21Sep.2014So.09Nov.2014Kunsthaus Interlaken
MARTIN PETER FLÜCK *1935 | Johann Peter Flück 1902–1954
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Eine der vornehmen Aufgaben, welche sich das Kunsthaus Interlaken für seine Programmgestaltung gestellt hat, ist die Präsentation wichtiger Künstleinnen und Künstler aus dem Berner Oberland.
Nachdem im letzten Jahr eine umfassende Retrospektive dem Werk Arnold Brüggers gewidmet war, würdigt das Kunsthaus mit der aktuellen Ausstellung das Schaffen von Johann Peter Flück und dessen Sohn Martin Peter Flück.
Beide Künstler sind in erster Linie und im wahrsten Sinn des Wortes Maler. Ihrem Werk gemeinsam ist ein prägender, eigenständiger Malduktus und eine besondere, unverwechselbare Farbigkeit.
Bei Johann Peter Flück bestimmen unbunte, erdi-ge Farben und starke Hell-Dunkel-Kontraste die Bilder; bei Martin Peter Flück dominieren gewagte, expressive Farbkombinationen in ausgewogenen Bildkompositionen.
Beide Künstler beschäftigt nicht selten die gleiche sichtbare Umwelt: Die Kunstmetropole Paris, wo Vater und Sohn in den frühen Fünfziger- jahren noch gemeinsam malten; die vertrauten Landschaften um Schwanden, dem familiären Zuhause; der Brienzersee und seine nähere Um-gebung; Bäume, Sonnenblumen, Porträts ...
Die Ausstellung ermöglicht – ohne zu werten – den Vergleich und zeigt zwei unterschiedliche künstlerische Sichtweisen auf das Phänomen Natur, die beide bis heute ihre Gültigkeit bewahrt haben.
Johann Peter Flück
Geboren 1902 in Schwanden bei Brienz.
Ausbildung in Leipzig, München und Paris. Von der Metropole empfängt er vielfältige künstlerische Anregungen, ohne sich jedoch einer der zeitgenössischen Kunstrichtungen anzuschliessen. Den Sommer verbringt er jeweils in Schwanden, den Winter in Paris.
1932 Heirat, 1935 Geburt seines Sohnes Martin Peter. Ab 1935 behält er ständigen Wohnsitz in Schwanden. Freundschaft mit Cuno Amiet. 1946 erste museale Einzelausstellung in Solothurn. Durch Lähmung des rechten Armes ist er gezwungen, mit der linken Hand zu malen. Infolge einer schweren Krankheit stirbt er 1954 im frühen Alter von 52 Jahren.
Der stets der gegenständlichen Malerei verpflichteten Künstler gehört zu den wichtigen Schweizer Malern seiner Zeit und ist ein Vertreter des schweizerischen Expressionismus.
Martin Peter Flück
Geboren 1935 in Schwanden bei Brienz.
Sein erstes Vorbild war sein Vater Johann Peter Flück. Nach dessen Tod, ab 1954, verbringt der Künstler in regelmässigen Abständen längere Studienaufenthalte in der Seine-Stadt. Offen für alles Neue, beschäftigt er sich in dieser Zeit auch mit der abstrakten Kunst, die in dieser Zeit mit den Richtungen Ecole de Paris und Tachismus erste internationale Beachtung findet. Dennoch bleibt der Künstler der gegenständlichen Malerei treu und verfolgt beharrlich einen eigenen Weg.
Anfang der sechziger Jahre ständiger Wohnsitz in Schwanden bei Brienz. Hier malt er die Landschaft rund um Schwanden, Bäume auf der Axalp, die Sonnenblumen im Garten vor dem Haus ...
Im Frühling malt er bis heute in der Provence und seit Jahren am Oslofjord, der Heimat seiner Frau.
Die Natur mit ihren unergründlichen Geheimnissen wird seine Lehrmeisterin. Sie hat ihm aufgetragen, alles was an ihr schön ist, zu malen.
Immer kreisen seine Bilder um die alles entscheidende Frage der Beziehung von uns Menschen zur Schöpfung.
Martin Peter Flück wurde in den Sechzigerjahren dreimal mit dem Kiefer-Hablitzel-Stipendium ausgezeichnet und erhielt 1966 ein Stipendium des Kantons Bern.
Öffnungszeiten
Mittwoch bis Samstag, 15 bis 18 Uhr | Sonntag, 11 bis 17 Uhr | Montag und Dienstag geschlossen
Anlässe zur Ausstellung
Künstlerapéro
Ungezwungene Gespräche mit dem Künstler Martin Peter Flück in der Ausstellung
Sonntag, 5. Oktober und Sonntag, 19. Oktober, jeweils ab 15 Uhr im Kunsthaus InterlakenFührungen
28. September und 2. November, jeweils am Sonntagmorgen, 11 Uhr, Kunsthaus InterlakenFinissage
Sonntag, 9. November 2014, ab 15 Uhr, der Künstler Martin Peter Flück ist anwesendAbbildungen
Johann Peter Flück
1 Martin im Atelier, 1947, Öl, 145 x 100 cm
2 Verdorrte Sonnenblumen, 1948, Öl, 73 x 92 cm
3 Das weisse Haus, 1951, Öl, 115 x 85 cmMartin Peter Flück
4 Brienzersee, 1972, Öl, 100 x 122 cm
5 Verblühte Sonnenblumen, 1980, Öl, 125 x 122 cm
6 Frauenbildnis, 1972, Öl auf Leinwand, 100 x 81 cm
7 Mystischer Baum, 2001, Öl, 122 x 150 cm