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Sa17Mrz2012So13Mai2012Kunsthaus Interlaken
MUMPRECHT, STAREK, SCHEME: "PENDANTS PARLANTS"
Weitere Infos"Die Ausstellung 'Pendants Parlants' zeigt Werke dreier Künstler aus drei Generationen, in deren Mittelpunkt die Auseinandersetzung mit Sprach-Bildern steht.
Die auf den ersten Blick recht unterschiedlichen Werke von MUMPRECHT, Herbert STAREK und SCHEME begegnen sich hierbei als 'sprechende Gegenstücke'.
Mit Mumprechts Gedankenwelten, Stareks Bildkosmen und Schemes Wortkonstrukten werden im Kunsthaus Interlaken drei eher ungewöhnliche Positionen miteinander vereint.Das Gemeinsame der Auseinandersetzung mit Sprach-Bildern ist zugleich das Trennende, denn alle drei beschreiten hierbei gänzlich unterschiedliche Wege.
Löst man sich als Betrachtende jedoch vom reinen 'Lesen' der Bilder, so führen diese zahlreiche Fragen und einige handfeste Provokationen mit sich. Es gilt, die Betrachtenden zu verunsichern und dies gelingt den Ausgestellten auf vielerlei Art. Ob MUMPRECHT zum 'voir' (2004) auffordert oder STAREK mit ganzen vier Gegenständen 'Die vollständige Beschreibung der Welt' (2006) liefert oder SCHEME durch sein 3D-Lettering zu Irritationen im öffentlichen Raum führt, immer ist Schrift als massgebliche Strategie im Spiel.
'Pendants Parlants' - der gewählte Ausstellungstitel bezeichnet hierbei sowohl den Kontrast als auch im Sinne eines 'équivalent' die Gleichwertigkeit der einzelnen Positionen.So schwingt denn zwischen den Werken eine Art Pendel, einer unsichtbaren Kraft nicht unähnlich, welche die Werke zum Sprechen und die Betrachtenden zum Denken bringt.
In diesem Sinne könnte es auch 'Pendant parlant' heissen. Die Ausstellung bietet viel Entdeckenswertes, denn die Arbeiten von Herbert STAREK und SCHEME sind zum ersten Mal in der Schweiz zu sehen und für Connaisseure des Œuvres von MUMPRECHT zeigen sich dessen Werke in dieser Interlakner 'Konstellation' in einem ganz anderen Licht.
Scheme: Scheme 2, 2009, Acryl auf Leinwand, 40 x 50 cm
Doch es ist nicht nur der spielerische Umgang mit dem Wort, der Schrift, dem Bild und dem Ornament, welches die drei Künstler miteinander in einen anregenden Kontext stellen, sondern auch die spannungsreiche Art und Weise, wie sich verschiedene Formen von Zeitlichkeit und Räumlichkeit in ihren Werken wiederfinden."
Dr. phil. Harald Kraemer, Kunsthistoriker, Basel