Archiv

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Termin-Informationen:

  • Sa
    21
    Jun
    2014
    So
    17
    Aug
    2014

    JAPANARTTODAY

    Kunsthaus Interlaken

    Japanische Gegenwartskunst von

    • Leiko Ikemura
    • Kumiko Kurachi
    • Chiharu Shiota
    • Natsuko Tamba
    • Hiroyuki Masuyama
    • Masaki Nakao

    Öffnungszeiten

    Mittwoch bis Samstag, 15 bis 18 Uhr

    Sonntag, 11 bis 17 Uhr

    Montag und Dienstag geschlossen

     

    Zur Ausstellung

    Kunst aus Asien hat in den letzten Jahrzehnten weltweit mehr und mehr an Bedeutung gewonnen. Ob an den Biennalen in Venedig und Sao Paulo oder an der Art Basel – asiatische Kunst ist präsent und prägend. Auch japanische Künstlerinnen und Künstler gehören mit zu den meist beachteten der Gegenwart. Die Ausstellung JapanArtToday zeigt Positionen von sechs bedeutenden Kunstschaffenden japanischer Herkunft, die seit längerer Zeit in Deutschland oder in der Schweiz leben und arbeiten. In ihren Werken erforschen und thematisieren diese künstlerisch den Grenzbereich zwischen asiatischer und abendländischer Kultur. Diese Auseinandersetzung mit zwei so unterschiedlichen und sich fremden Kulturen führt sie zu neuen Sicht- und Gestaltungsweisen, zu innovativer, sinnlicher Kunst, die berührt und anregt.

    KÜNSTLERINNEN und KÜNSTLER

    Leiko Ikemura *1951

    Gehört zu den wichtigsten Malerinnen Japans und ist mit ihre Arbeiten in den grossen Museen und Sammlungen auf der ganzen Welt vertreten. Seit den 70er Jahren lebt die Künstlerin in Europa; heute in Köln und Berlin, wo sie seit 1991 auch als Professorin für Malerei an der Hochschule der Künste wirkt.

    Leiko Ikemura sieht sich selbst als Grenzgängerin, die über die japanische und der abendländische Kultur hinauswachsen möchte. Ihre Serie von Landschaften, die im Kunsthaus zu sehen sind, zeugen einerseits von der intensiven Auseinandersetzung mit europäischer Kunst – konkret ist es in diesen Werken die Malerei Ferdinand Hodlers. Andererseits sind diese Arbeiten geprägt von einer uns Europäern weniger vertrauten Haltung, die ihren Ursprung in der fernöstlichen Heimat der Künstlerin hat. In den transzendenten Wesen, welche die Landschaften beleben, wird diese Haltung sichtbar.

    Durch die Verbindung beider Pole entstehen Gemälde, die nicht mehr Abbildung einer bestimmten Landschaft sein wollen, sondern vielmehr geistige Traum- oder Seelenlandschaften, wie sie auch in der Romantik – zum Beispiel bei Caspar David Friedrich – erschaffen wurden.

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    LAGO WITH A LYING FIGURE  2009, Öl auf Jute, 90 x 120 cm

    Kumiko Kurachi *1955

    Stammt aus Osaka und lebt in Düsseldorf. Sie erhielt im Jahr 2000 ein Stipendium des japanischen Kultusministeriums, das ihr ermöglichte, zu Forschungszwecken nach Europa zu kommen. Sie besuchte von bis 2002 die Kunstakademie Düsseldorf.

    Kumiko Kurachis Arbeiten – auch ihre Installationen im Kunsthaus – stehen der Minimal Art nahe. Emotionslosigkeit als künstlerische Haltung führt zu Arbeiten, die dieser Künstlerin mit grosser Konsequenz auf den vorgegebenen Raum – seine Proportionen, seine Farbigkeit, ja seine materielle Beschaffenheit – abgestimmt sind.

    Schwarz und Weiss in Form von klaren Kuben, geometrischen Flächen und Linien bestimmen den Raum, verändern ihn. Licht und Schatten schaffen Zwischentöne, verbinden und trennen.Ein leerer Rahmen, diagonal über ein Fenster gehängt, wirft die stete Frage auf nach Bild und Abbild, nach Sein und Schein; und die schwarze Leinwand daneben, die an Malewitchs „schwarzes Quadrat" denken lässt, fordert zusätzlich.

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    OHNE TITEL 
    Rauminstallation, 2014, Holz, Leinwand, Farbe

    Chiharu Shiota *1972

    wurde in Osaka geboren und studierte an der Kyoto Seika University in Japan. 1996 kam sie nach Deutschland (Hochschule für Bildende Künste, Hamburg; Hochschule für Bildende Künste, Berlin). Es folgten Gastprofessuren an der Kyoto Seika Universityund am California College of Arts. 2015 wird Chiharu Shiota an der Biennale in Venedig den japanischen Pavillon gestalten. Ihre Installationen, Skulpturen und Gemälde werden in Museen und kulturellen Institutionen internationalen Ranges und in bedeutendenSammlungen präsentiert. 2015 wird Chiharu Shiota den offiziellen Pavillon Japans an der Biennale in Venedig gestalten.

    Die Arbeit A LONG DAY wurde eigens für das Kunsthaus eingerichtet. In der Installation wird ein banaler Arbeitsplatz aus Tisch und Stuhl mit einem dichten Gitter aus Wollfäden umsponnen zu einem schwarzen Raum, dessen Grenzen sich auflösen. Schwebende weisse Papierbogen werden zu Gedanken und Ideen. Ein poetisches Traumbild, das wehmütig an Gestern und Morgen erinnert.

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    A LONG DAY 
    Istallation 2014, Wolle, Tisch, Stuhl, Papier, Licht

    Natsuko Tamba Wyder *1963

    Stammt aus Otsu, der Schwesterstadt von Interlaken in Japan. Sie erhielt ihre Ausbildung an renommierten Kunstschulen in Japan und Deutschland, wo sie an der Akademie Düsseldorf studierte. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin im «The Shigaraki Ceramic Cultural Park» (Museum für Keramik) in Japan.

    In ihrer Arbeit OHNE TITEL arbeitet die Künstlerin mit Material vom Bau, Baustützen und Absperrlatten, die den Raum zunächst wie eine Baustelle erscheinen lassen. Doch wozu die Baustützen in einem intakten Raum? Wozu die Absperrlatten auf dem Boden, wo doch keine Gefahr besteht? Es ist die Absurdität, mit der die Künstlerin spielt und sogleich beim Betrachter auch assoziationen weckt. Die Baustützen werden zu Säulen eines Tempels, das rot weisse Muster der Absperrlatten zum begehbaren Labyrinth, das aber anders als z.B. in der Kathedrale von Chartres, zu keinem Ziel führt. So ist denn des Rätsels Lösung, die man zu finden glaubte, auch schon wieder Makulatur und man darf weiter sinnen ...

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    OHNE TITEL 
    Installation 2014, Metall, Holz bemalt

    Hiroyuki Masuyama *1968

    Geboren in Tsukuba, Japan. Lebt in Düsseldorf. Studium der Malerei an der Tokyo National University of Fine Arts and Music und der Wandmalerei an der Graduate School der Tokyo National University of Fine Arts and Music. 1995 erhält der Künstler ein DAAD-Stipendium (Stipendium des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes), das ihm ein Studium an der Akademie der Künste Düsseldorf ermöglicht. Ab 2002 entstehen die ersten fotografischen Arbeiten mit fiktiven Darstellungen der Alpen, wie sie in ähnlicher Art auch in der Ausstellung zu sehen sind. In diesen untersucht der Künstler äussere und Innere Stimmungen der beiden romantischen Künstler Wiliam Turner und Caspar Wolf. Ausgehend von deren Arbeiten aus der Schweiz gestaltet Masuyama mittels den modernen Medien Fotografie und Computer analoge Montagen, die den Empfindungen der romantischen Bilder verblüffend nahe kommen. Das Werk PASSAGE OF MOUNT ST. GOTTHARD etwa wirkt wie eine vielschichtige Malerei vergangener Zeit. Es verbinden sich darin – wie auch in den Postkartenbildern von Lauterbrunnen und Grindelwald – Heute und Früher zu einer „neuen" Wirklichkeit.

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    BLICK VON DER KREUZEGG über GRIMSELPASSHÖHE mit Totensee und Rhônegletscher
    2013 LED Lightbox, nach Caspar Wolf, 1777/79

    Masaki Nakao *1959

    Wurde in Nagoya, Japan geboren und studierte Bildhauerei an der Nihon-Universität in Tokyo und Bildende Kunst und Architektur an der Kunstakademie Düsseldorf. Er erhielt 1994 ein Reisestipendium der Akademie der Künste Düsseldorf, an der er 1995 als Meisterschüler abschloss. Nakao lebt und arbeitet heute in Düsseldorf. Er gehört zu den wichtigen Plastikern der Nach-Pop-Aera.

    Masaki Nakao ist ein Künstler, der in zwei völlig unterschiedlichen Kunstwelten ausgebildet wurde und sich darin auch heute bewegt – in der europäischen und in der japanischen. Sein Arbeitsmaterial ist Kunststoff, genauer gesagt Polyester. Seine Kunst beschäftigt sich mit Gegenständen, die scheinbar sofort und eindeutig identifizierbar sind wie zum Beispiel Tische, Behältnisse oder Buchstaben-Kombinationen. Bei genauerem Hinsehen enthüllen die Arbeiten bald ihre Mehrdeutigkeit.

    Der LEUCHTTISCH, eben noch funktionaler Arbeitsplatz, wird zum perlmuttern schimmernden Kunstobjekt, das einem heiligen Schrein ähnlich ist, dessen Transparenz sein wahres Inneres verbirgt.

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    FARBEN-LEERE 
    2003, Polyester, Acrylfarbe, 205 x 10 x 25 cm

    Anlässe zur Ausstellung

    Führungen

    29. Juni, 27. Juli, 10. August, jeweils 11 Uhr

     

    Soirées japonaises / Japanische Abende

    Freitag, 8. August, 19.30 Uhr, Kunsthaus

    Originales japanisches Dim Sum-Essen.

    Kosten ink. Eintritt zur Ausstellung und Essen, (ohne Getränke), CHF 28.–

    Anmeldung bis 4. August erforderlich unter:

    info@kunsthausinterlaken oder Telefon 033 822 16 61

     

    Freitag, 15. August, 19 Uhr

    Japanische Teezeremonie mit Frau Soyu Mukai, Teemeisterin Isshin-an, Museum Rietberg, Zürich

    Kosten: Teezeremonie inkl. Tee und Eintritt, CHF 20.–

    Anmeldung bis 10. August erforderlich unter:

    info@kunsthausinterlaken oder Telefon 033 822 16 61

    Türöffnung jeweils 30 Minuten vor Beginn des Anlasses

     

    Unterstützt durch: Amt für Kultur des Kantons Bern | Gemeinden Interlaken, Matten und Unterseen | Gemeinden Regionalkonferenz | Burgergemeinde Interlaken | Bank EKI, Interlaken | BKW Gebäudeversicherung des Kanton Bern | Ernst Göhner Stiftung | Haslital Tourismus Interlaken Tourismus | KWO Kraftwerke Oberhasli AG | Landi Jungfrau AG, Interlaken Mundi Consulting, Bern | Druckerei Schlaefli & Maurer AG | Stähli AG, Brienz | VIVAT Thunersee

    Hauptsponsoren: Japan Fondation Tokio | Jungfraubahnen Interlaken | Kirchhofer AG Interlaken

     


    Weitere Infos
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